Lexikon der Chemie: Grauguß
Grauguß, ein aus legiertem Roheisen, Gußbruch und Stahlschrott erschmolzenes Gußeisen, das im Kupolofen (Schachtofen) mit 10 % Koks und 2 % Kalkstein unter Luftzufuhr hergestellt wird. Durch eingelagerten Graphit hat die perlitische oder ferritisch-perlitische Eisenlegierung ein graues Aussehen. Die Ausscheidungsform des Graphits bestimmt die mechanischen Eigenschaften des G. Lamellarer Graphit entsteht bei Anwesenheit von Silicium; durch sphärischen Graphit, der sich bei Magnesiumzusatz (bis 0,5 %) ausbildet, steigt die Festigkeit stark an. Aufgrund der sehr kleinen Schwindung (1 %) werden Formstücke aus G. im Maschinen- und Apparatebau verwendet.
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