Lexikon der Chemie: Holzessig
Holzessig, Rohholzessig, das bei der Holzverkohlung und Holzvergasung erhaltene Schwelwasser. H. ist eine wäßrige Lösung von Essigsäure, Methanol, Aceton und "löslichem Teer" (wasserlösliche oder durch Lösungsvermittlung der übrigen Holzessigbestandteile löslich gewordene Teerbestandteile). Durch Destillation kann der Methanol/ Acetonanteil abgetrennt werden, wobei "Blasenteer" ausfällt. Aus der restlichen Lösung kann die Essigsäure durch Einbringen von Kalkmilch als Calciumacetat oder durch Extraktion mit Essigsäureethylester abgetrennt und gewonnen werden. Aus 1 m3 Holz können als Nebenprodukte der Holzkohleerzeugung 30 bis 50 kg Essigsäure und etwa 13 bis 15 kg eines Methanol-/Acetongemisches erhalten werden.
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