Lexikon der Chemie: Homolyse
Homolyse, Disssoziation einer Bindung unter Entkopplung des Bindungselektronenpaares und Bildung von Atomen und/oder Radikalen. Die H. ist ein Elementarprozeß, bei dem nur dann ein Übergangszustand durchlaufen wird, wenn die gebildeten Radikale durch Konjugation stabilisiert sind. H. findet bevorzugt in der Gasphase statt. Sie wird durch Thermolyse, Photolyse, Radiolyse, Elektrolyse oder Elektronenübertragung bei chemischen Redoxreaktionen initiiert, die zugeführte Energie muß mindestens den Wert der Bindungsdissoziationsenergie haben. Wenig polare Bindungen unterliegen bevorzugt einer homolytischen Spaltung. Die H. hat besondere Bedeutung bei einigen technischen Prozessen (Cracken, radikalische Polymerisation und Substitutionsreaktionen).
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