Lexikon der Chemie: Kohlenwasserstoffe
Kohlenwasserstoffe, organische Verbindungen, die aus den Elementen Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Je nachdem, ob es sich um Verbindungen mit ketten- oder ringförmiger Anordnung der C-Atome handelt und in Abhängigkeit von den Bindungsverhältnissen unterscheidet man gesättigte K., wie Alkane und Cycloalkane, ungesättigte K. mit Doppelbindungen, wie Alkene, Cycloalkene, Diene und Polyene, ungesättigte K. mit Dreifachbindungen, wie Alkine und Cycloalkine, benzoide aromatische K., Arene und nichtbenzoide aromatische K., z. B. Azulene oder Annulene.
Die einzelnen Unterklassen von K. unterscheiden sich in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften, ihrer Darstellbarkeit sowie im chemischen Reaktionsverhalten stark voneinander. So sind Alkane und Cycloalkane relativ reaktionsträge im Unterschied zu Alkenen oder anderen ungesättigten K., die zu zahlreichen Additions- und Polymerisationsreaktionen befähigt sind. Aromatische K. neigen nicht zur Addition, sondern gehen bevorzugt Substitutionsreaktionen ein. Analytisch lassen sich durch Vorproben schnell erste Unterscheidungsmerkmale finden. So verbrennen z. B. Alkane mit leuchtender, Arene mit rußender Flamme, d. h. unvollständig. Doppel- oder Dreifachbindungen in ungesättigten K. können durch Bromaddition, d. h. Entfärbung einer verd. Bromlösung, nachgewiesen werden. Arene reagieren unter diesen Bedingungen nicht, für sie ist die Nitrierung mit einem Salpetersäure-Schwefelsäure-Gemisch (Nitriersäure) charakteristisch.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.