Lexikon der Chemie: Makrolidantibiotika
Makrolidantibiotika, eine von Aktinomyzeten produzierte Gruppe von Antibiotika mit einem makrocyclischen Lactonring, der aus einer verzweigten Polyhydroxyfettsäure gebildet wird. Die meisten M. reagieren durch glycosidisch gebundene Aminozucker basisch. Nach der Größe des Lactonringes werden die M. in kleine (12, 14 oder 16 Glieder) und große (meist 38 Glieder) M. eingeteilt. Zu den kleinen M. gehören die Antibiotika der Erythromycingruppe (z. B. Erythromycin, Oleandomycin) und der Carbomycingruppe (z. B. Carbomycin). Die großen M. werden durch die Polyenantibiotika repräsentiert. Die kleinen M. wirken vorwiegend gegen Bakterien, die großen gegen Pilze. Zu den M. können auch die Ansamycine sowie einige Ionophore gerechnet werden. Bei den kleinen Macroliden kann auch ein N-Atom Ringglied sein, z. B. bei Azithomycin.
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