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Lexikon der Chemie: Neptunium

Neptunium, Symbol Np, radioaktives, durch Kernreaktionen zugängliches chem. Element aus der III. Nebengruppe des Periodensystems, der Gruppe der Actinoide zugehöriges Transuran, Schwermetall; Z 93, stabilstes Isotop 237Np (α-Strahler, Halbwertszeit 2,14·106 a) Wertigkeit III, IV, V, ferner VI, VII, D. 20,48 g cm-3, F. 639 °C, Kp. 3900 °C, Standardelektrodenpotential (Np/Np3+) -1,856 V.

N. ist ein silberweißes, duktiles, recht reaktives Metall, das in drei Modifikationen – orthorhombisch, tetragonal und kubisch, Umwandlungstemperatur 280 bzw. 577 °C – auftritt. Man erhält N. durch Reduktion von Neptunium(III)-fluorid mit Barium- oder Lithiumdampf oberhalb 1200 °C. In seinem chem. Verhalten schließt sich N. eng an Uran und Plutonium an; gegenüber Uran ist eine relativ höhere Stabilität solcher Np-Verbindungen zu verzeichnen, in denen das Metall in den Oxidationsstufen +5 und +4 auftritt.

Neptunium 239 spielt eine wichtige Rolle als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Plutonium 239. Das langlebige Isotop Neptunium 237 bildet sich im Uranreaktor durch Einwirkung schneller Neutronen auf Uran 238, so daß es heute im kg-Maßstab verfügbar ist. Man verwendet Neptunium 237 zur Herstellung von Plutonium 238.

In der Natur kommt N. in äußerst geringer Menge in Uranmineralen vor, da es hier in sehr kleinem Umfang durch Kernreaktionen durch Neutroneneinwirkung auf Uran 238 gebildet wird.

N. erhielt seinen Namen nach dem Planeten Neptun.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
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Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
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Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
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Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
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Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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