Lexikon der Chemie: Pyrimidin
Pyrimidin, 1,3-Diazin, farblose, charakteristisch riechende Kristalle; F. 22 °C, Kp. 123 bis 124 °C, nD20 1,4998. Es ist in Wasser, Alkohol und Ether leicht
löslich. P. ist eine schwache Base und bildet mit Mineralsäuren Salze. Elektrophile und nucleophile Substitutionsreaktionen verlaufen sehr langsam. Für die Darstellung des P. existieren zahlreiche Synthesen, z. B. kann man es durch Umsetzung von Barbitursäure mit Phosphoroxidchlorid und Reduktion des 2,4,6-Trichlorpyrimidins mit Zinkstaub synthetisieren. P. kommt als Baustein in vielen Naturstoffen vor, z. B. in Nucleinsäuren (Uracil, Thymin, Cytosin), in wichtigen Pflanzenbasen (Pteridine, Purine) sowie in den Vitaminen B1 und B2. Pharmakologisch wichtige Derivate sind Barbitursäure und Alloxan. Man verwendet P. zur Herstellung von Pharmazeutika, z. B. Sulfonamiden.
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