Lexikon der Ernährung: Pflaume
Pflaume, bot. Prunus domestica, Eplum, Steinfrucht des Pflaumenbaumes (Familie der Rosengewächse, Rosaceae). Dies ist eine sehr alte Obstart mit heute über 2.000 verschiedenen Sorten. Die Heimat der P. ist Kleinasien, heute liegen die Hauptanbaugebiete in China und den USA. In der EU ist Deutschland der bedeutendste Pflaumenproduzent. Die Weltproduktion lag 1994 bei 7,261 Mio t. Die wichtigsten Varietäten sind Rund- oder Eierpflaume, Zwetsch(g)e, Reineclaude und Mirabelle. Die Früchte sind mehr oder weniger „bereift“, d. h. sie besitzen eine abwischbare Wachsschicht, die die Frucht vor dem Austrocknen schützt und deshalb möglichst bis zum Verkauf erhalten bleiben sollte. Die Susine, auch japanische Pflaume genannt, ist eine mit der Pflaume verwandte Südfrucht. P. eignen sich gut für den Frischverzehr, der größere Teil wird allerdings verarbeitet zu Marmelade, Mus, Kompott und Konfitüre oder getrocknet. Sie dienen auch zur Herstellung von alkoholischen Getränken (z. B. Pflaumenwein, Slibowitz). P. besitzen einen hohen Zuckergehalt (10–14 %) und sind reich an Kalium (220–240 mg / 100 g) und β-Carotin (200–400 µg / 100 g). Sie wirken leicht abführend und werden v. a. in getrockneter Form oder als Pflaumensaft bei Obstipation bzw. zu deren Vorbeugung eingesetzt.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.