Lexikon der Mathematik: Brandt, Heinrich Karl Theodor
deutscher Mathematiker, geb. 8.11.1886 Feudingen/Westfalen, gest. 9.10.1954 Halle.
Brandt studierte in Göttingen und Straßburg und promovierte dort 1912 bei Heinrich Weber. 1917 habilitierte er sich in Karlsruhe und wurde 1920 Professor für darstellende Geometrie und angewandte Mathematik an der TH Aachen. 1930 wurde er der Nachfolger von Hasse in Halle.
Brandt untersuchte quadratische Formen, deren Komposition ihn zu hyperkomplexen Zahlen und zum Brandtschen Gruppoiden führte. Dies wurde zu einer Grundlage für den Kategorienbegriff von Eilenberg und MacLane. Brandts Theorie der quaternären quadratischen Formen führte 1928 zur Zahlentheorie der Quaternionenalgebren. Bekannt sind auch Brandts Arbeiten zum quadratischen Reziprozitätsgesetz.
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