Lexikon der Optik: laserpyrolytische Reaktion
laserpyrolytische Reaktion, durch Laserstrahlung induzierte chemische Reaktion im thermischen Gleichgewicht. Die in das Reaktionsgemisch eingestrahlte Laserenergie führt zu dessen Erwärmung, wobei alle Komponenten des Gemisches, aber auch die verschiedenen Freiheitsgrade einer Komponente, im thermischen Gleichgewicht sind. Durch die Temperaturerhöhung wird die pyrolytische Reaktion (Photochemie) aktiviert. Die Reaktionsrate läßt sich aus der Temperaturhöhung nach dem Arrhenius-Gesetz (Photochemie) berechnen. Bei der l. R. müssen die Reaktanten nicht selbst absorbieren, sondern können durch besonders gut absorbierende sogenannte Sensibilisatoren aufgeheizt werden (lasersensibilisierte Reaktionen). Im Gegensatz zu Plasmaverfahren können die Wände des Reaktors bei der l. R. in der Gasphase kalt gehalten werden. Bei der l. R. in der Heterophase, wie sie z.B. bei der Schichtabscheidung mit Lasern Anwendung findet, wird die Oberfläche eines Festkörpers (Substrat) aufgeheizt, was zur Erwärmung des den Festkörper umgebenden Gasgemisches und damit zur chemischen Reaktion (z.B. Dissoziation des Reaktionsgases) führt. Die l. R. ist in diesem Falle nahezu unabhängig von der Wellenlänge der verwendeten Laserstrahlung.
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