Genetik: Spurensuche im Erbgut
Ausgepowert, erschöpft, völlig am Ende – vermutlich kennen auch Sie jemanden, dem es schon einmal so ging. Jemanden, der krankgeschrieben war wegen Erschöpfung oder der in einer Burnout-Klinik langsam wieder auf die Beine kommen musste, um künftig im Alltag zu bestehen. Vielleicht sind Sie sogar selbst davon betroffen.
Dabei blieb das Burnout-Syndrom, nachdem es erstmals in den 1970er Jahren wissenschaftlich beschrieben wurde, in der Gesellschaft lange noch nahezu unbekannt. Erst Jahrzehnte später avancierte das Ausgebranntsein zum großen Thema, in den Medien ebenso wie im täglichen Umfeld. Offensichtlich spielt dafür die moderne Arbeitswelt mit befristeten Arbeitsverträgen, Zeitarbeit, hohen Anforderungen an Mobilität und permanenter Erreichbarkeit eine Rolle. Ebenso wirken sich veränderte Familienstrukturen aus: Alleinerziehende müssen ihren Alltag ohne Unterstützung von anderen Familienmitgliedern stemmen; Singles, deren tägliches Leben oftmals nicht von festen sozialen Strukturen gestützt wird, sind ebenfalls belastet. Dazu kommen gesellschaftliche Erwartungen wie die zunehmende Bedeutung von Leistung und finanziellen Statussymbolen, für die man meint, sich abrackern zu müssen.
Trotzdem sind Umweltfaktoren nicht alles. Längst nicht jeder Arbeitnehmer, der unter stressigen Bedingungen schuftet, und auch nicht sämtliche Alleinerziehenden brennen aus. Könnte es auch an genetischen Faktoren liegen, wenn es zum Burnout kommt?
Bei den meisten psychischen Erkrankungen gilt die Bedeutung der Gene als erwiesen ...
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