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Perspektivisches Sehen: Von Sinnen: Tischlein dreh dich
Unsere Umwelt ist räumlich, ihr Abbild auf der Netzhaut jedoch flach. Die dritte Dimension muss unser Gehirn folglich rekonstruieren. Was dabei schieflaufen kann, demonstrieren die "Shepard-Tische".
Betrachten Sie einmal die beiden oben abgebildeten Tische. Welcher ist größer? Diese Frage lässt sich auf den ersten Blick nicht sicher beantworten, aber eines scheint unzweifelhaft: Die Tischflächen sind ganz offenbar nicht identisch. Eine wirkt eher lang und schmal, die andere kurz und breit.
Weit gefehlt! Beide Tische sind nicht nur exakt gleich groß, sondern sogar genau deckungsgleich. Falls Sie es nicht glauben, schneiden Sie doch einfach ein Stück Papier genau in der Größe einer der beiden Flächen zurecht und legen es dann über die andere. Wie kommt diese frappierende Täuschung zu Stande?
Des Rätsels Lösung verbirgt sich hinter der Tatsache, dass die Tische eigentlich falsch gezeichnet sind: Die perspektivische Verzerrung der Tischplatten fehlt, denn das weiter entfernte Ende sollte eigentlich schmaler zulaufen. Dabei müsste die trapezförmige Schrumpfung beim linken Tisch nach oben hin noch stärker ausfallen als beim rechten, da ersterer weiter in die Tiefe von uns wegragt.
Derart verzerrt stellt sich auch das Abbild eines realen Tischs auf der Netzhaut im Auge dar. Unser Sehsystem ist die perspektivische Verformung gewohnt und gleicht sie aktiv aus: Im Zuge der Verarbeitung visueller Informationen kompensiert das Gehirn die Verzerrung, ohne dass wir das willentlich beeinflussen könnten ...
Weit gefehlt! Beide Tische sind nicht nur exakt gleich groß, sondern sogar genau deckungsgleich. Falls Sie es nicht glauben, schneiden Sie doch einfach ein Stück Papier genau in der Größe einer der beiden Flächen zurecht und legen es dann über die andere. Wie kommt diese frappierende Täuschung zu Stande?
Des Rätsels Lösung verbirgt sich hinter der Tatsache, dass die Tische eigentlich falsch gezeichnet sind: Die perspektivische Verzerrung der Tischplatten fehlt, denn das weiter entfernte Ende sollte eigentlich schmaler zulaufen. Dabei müsste die trapezförmige Schrumpfung beim linken Tisch nach oben hin noch stärker ausfallen als beim rechten, da ersterer weiter in die Tiefe von uns wegragt.
Derart verzerrt stellt sich auch das Abbild eines realen Tischs auf der Netzhaut im Auge dar. Unser Sehsystem ist die perspektivische Verformung gewohnt und gleicht sie aktiv aus: Im Zuge der Verarbeitung visueller Informationen kompensiert das Gehirn die Verzerrung, ohne dass wir das willentlich beeinflussen könnten ...
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