Anthropologie: Die Letzte ihrer Gattung
In der Frühzeit des Homo sapiens wurden unsere Vorfahren in eine Welt hineingeboren, die uns heute völlig fremd erschiene – nicht etwa nur wegen des unterschiedlichen Klimas, der anderen Pflanzen und Tiere, sondern wegen der vielen verschiedenen Menschenformen, denen sie vielleicht begegneten. Während des größten Teils der Existenz von Homo sapiens wandelten mehrere Menschenspezies über die Erde: In Afrika, wo die Wurzeln unserer Art liegen, streifte auch Homo heidelbergensis mit seinem großen Gehirn herum, außerdem Homo naledi, dessen Gehirn wesentlich kleiner war. In Asien gab es Homo erectus sowie eine rätselhafte Gruppe, die als Denisova-Menschen bezeichnet wird, und später Homo floresiensis, ein zwergenhaftes Wesen mit großen Füßen. In Europa und Westasien herrschten stämmige Neandertaler mit dicken Brauenwülsten. Und vermutlich gab es noch weitere Formen, die wir bisher nicht kennen.
Nach derzeitigem Wissensstand war Homo sapiens erst vor rund 40 000 Jahren allein – das einzig übrig gebliebene Mitglied einer einstmals unglaublich vielgestaltigen Familie aufrecht gehender Primaten, die zusammenfassend als Homininen bezeichnet werden. Wie kam es, dass unseresgleichen zur letzten Art der Gattung Homo wurde? ...
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