Tierintelligenz: In weiser Voraussicht
Es ist doch schön, Pläne zu schmieden, am Besten für einen Urlaub: Ein wenig faulenzen, eine Radtour mit Freunden, leckeres Essen – da kommt allein schon beim Gedanken daran gute Laune auf! Typisch Mensch? Oder überlegen manchmal auch Tiere, was sie am nächsten Tag erwarten könnte?
Was soll in so ein Vogelhirn schon hineinpassen, so winzig, wie es ist! Und doch sind zumindest manche Vögel zu erstaunlichen kognitiven Leistungen fähig. Als ein richtig cleverer Geselle erwies sich in der Vergangenheit der Westliche Buschhäher (Aphelocoma californica). Der Rabenvogel legt leidenschaftlich gerne Lager mit Lebensmittelvorräten an – aber immer schön heimlich! Er merkt sich nicht nur gut, wann und wo er welchen Leckerbissen versteckt hat, sondern achtet beim Verbergen seiner Köstlichkeiten nach Möglichkeit darauf, dass kein anderer Häher dabei zuschaut.
Es macht also ganz den Eindruck, als würden die Vögel beim Einrichten der Verstecke einbeziehen, was in Zukunft passieren könnte: So als wüssten sie, dass ein Artgenosse, der die Vorratsstelle ausspioniert, das Lager später womöglich ausplündert – deswegen wird vorsichtshalber im Geheimen gearbeitet.
Die Fähigkeit, vorausschauend zu planen, gilt aber in der Regel als rein menschliche Eigenschaft – Tieren wird sie gemeinhin abgesprochen. Caroline Raby von der Universität Cambrigde überprüfte nun mit ihrem Team, ob Buschhäher dieser Ansicht zum Trotz wahrscheinlich kommende Ereignisse in ihre aktuellen Handlungen einfließen lassen.
Dazu setzten die Wissenschaftler ihre Testhäher in dreigeteilte Käfige und gaben ihnen im mittleren Teil gemahlene Pinienkerne zum Abendessen – eine Nahrungsform, die nicht in Verstecke getragen werden kann. Am nächsten Morgen wurden die Häher für zwei Stunden in eine der beiden äußeren Käfigseiten gesperrt. Auf der einen Seite gab es sofort ein Frühstück aus gemahlenen Pinienkernen, auf der anderen Seite mussten sie erst einmal hungern. Für den Rest des Tages durften sie sich dann frei in allen drei Bereichen bewegen und hatten auch ausreichend Futter.
Nun ist es aber möglich, dass die Rabenvögel dabei nicht tatsächlich planend handelten, sondern lediglich einem angeborenen Drang folgten, Nahrung an solchen Orten zu deponieren, an denen mit Hunger zu rechnen ist.
Deshalb erhielten die Häher in einem weiteren Test jeden Morgen Futter, und zwar wechselseitig in einer Käfigseite gemahlene Erdnüsse und in der anderen gemahlene Hundekekse. Als die Vögel nach einer Gewöhnungsphase dann zum ersten Mal ganze Nüsse und Kekse – also gut zu versteckende Nahrung – aufgetischt bekamen, trugen sie die Erdnüsse auf die Keksseite des Käfigs und die Kekse auf die Erdnusseite. Sie statteten also jeden Käfigteil mit dem Lebensmittel aus, das dort normalerweise fehlte.
Damit war klar: Die Buschhäher brachten ihre Schmankerln nicht einfach nur an den Ort, an dem sie einmal hatten hungern müssen. Sie deponierten sie vielmehr gezielt, indem sie Erfahrungen aus der Vergangenheit einbezogen, und entsprechend ihren Erwartungen, was am nächsten Tag jeweils vorgefunden werden könnte. Die vorausschauende Planung beweis: Es passt also tatsächlich deutlich mehr in ein Vogelhirn hinein, als ihm von manchen zugestanden wird.
Es macht also ganz den Eindruck, als würden die Vögel beim Einrichten der Verstecke einbeziehen, was in Zukunft passieren könnte: So als wüssten sie, dass ein Artgenosse, der die Vorratsstelle ausspioniert, das Lager später womöglich ausplündert – deswegen wird vorsichtshalber im Geheimen gearbeitet.
Die Fähigkeit, vorausschauend zu planen, gilt aber in der Regel als rein menschliche Eigenschaft – Tieren wird sie gemeinhin abgesprochen. Caroline Raby von der Universität Cambrigde überprüfte nun mit ihrem Team, ob Buschhäher dieser Ansicht zum Trotz wahrscheinlich kommende Ereignisse in ihre aktuellen Handlungen einfließen lassen.
Dazu setzten die Wissenschaftler ihre Testhäher in dreigeteilte Käfige und gaben ihnen im mittleren Teil gemahlene Pinienkerne zum Abendessen – eine Nahrungsform, die nicht in Verstecke getragen werden kann. Am nächsten Morgen wurden die Häher für zwei Stunden in eine der beiden äußeren Käfigseiten gesperrt. Auf der einen Seite gab es sofort ein Frühstück aus gemahlenen Pinienkernen, auf der anderen Seite mussten sie erst einmal hungern. Für den Rest des Tages durften sie sich dann frei in allen drei Bereichen bewegen und hatten auch ausreichend Futter.
Nach sechs Tagen – dreimal mit und dreimal ohne Frühstück – bekamen die Vögel auf einmal zum Abendessen reichlich Pinienkerne: diesmal aber ganze Kerne, also bestens geeignet, um sie in einem Versteck zu deponieren. Und das taten die Häher auch. Sie lagerten die Leckerbissen ein – aber nicht wahllos, sondern transportierten den Großteil ihrer Vorräte just in den Käfigteil, in dem es kein Frühstück gab. Offenbar hatten sie sich genau gemerkt, wo sie hungern mussten und sorgten für den nächsten Tag vor, indem sie sich ihr privates Frühstückslager anlegten.
Nun ist es aber möglich, dass die Rabenvögel dabei nicht tatsächlich planend handelten, sondern lediglich einem angeborenen Drang folgten, Nahrung an solchen Orten zu deponieren, an denen mit Hunger zu rechnen ist.
Deshalb erhielten die Häher in einem weiteren Test jeden Morgen Futter, und zwar wechselseitig in einer Käfigseite gemahlene Erdnüsse und in der anderen gemahlene Hundekekse. Als die Vögel nach einer Gewöhnungsphase dann zum ersten Mal ganze Nüsse und Kekse – also gut zu versteckende Nahrung – aufgetischt bekamen, trugen sie die Erdnüsse auf die Keksseite des Käfigs und die Kekse auf die Erdnusseite. Sie statteten also jeden Käfigteil mit dem Lebensmittel aus, das dort normalerweise fehlte.
Damit war klar: Die Buschhäher brachten ihre Schmankerln nicht einfach nur an den Ort, an dem sie einmal hatten hungern müssen. Sie deponierten sie vielmehr gezielt, indem sie Erfahrungen aus der Vergangenheit einbezogen, und entsprechend ihren Erwartungen, was am nächsten Tag jeweils vorgefunden werden könnte. Die vorausschauende Planung beweis: Es passt also tatsächlich deutlich mehr in ein Vogelhirn hinein, als ihm von manchen zugestanden wird.
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