Immunsystem: Sauerei gut für Schweine
Im Freigehege aufzuwachsen und sich dort im Schlamm zu suhlen, stärkt offenbar das Immunsystem von Schweinen: Verglichen mit Artgenossen, die in einem Stall gehalten wurden, hatten Freilandschweine eine höhere Anzahl von gesundheitsfördernden Darmbakterien. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt Wissenschaftler um Denise Kelly von der University of Aberdeen. Auch Gene, die auf Entzündungsreaktionen hindeuten, waren bei Tieren, die im Außenbereich lebten, wesentlich weniger aktiv.
Kelly und ihr Team ließen drei Gruppen von Hausschweinen unter jeweils unterschiedlichen Bedingungen aufwachsen: im Außenbereich, in einem Stall und in einer Isolationsbox bei regelmäßiger Gabe von Antibiotika. Darm und Kot der Schweine wurden kurz nach der Geburt, nach 28 sowie nach 56 Tagen untersucht.
Wie sich zeigte, wurde die Darmflora der ersten Gruppe dominiert von Firmicutes-Bakterien, zumeist Laktobazillen. Je mehr davon sich in den Innereien der Tiere fanden, desto geringer war der Anteil von potenziellen Krankheitserregern wie Escherichia coli und Salmonellen. Bei der Gruppe der Stalltiere lag der Anteil der gesundheitsfördernden Bakterien hingegen deutlich niedriger – ein Trend, der sich bei den isolierten Tieren noch verschärfte.
Die Autoren sind überzeugt, damit zum ersten Mal einen ursächlichen Zusammenhang zwischen vermeintlich schlechten hygienischen Bedingungen und guter Gesundheit durch eine gestärkte Immunabwehr hergestellt zu haben. Inwieweit sich die Ergebnisse allerdings auf den Menschen übertragen lassen, ist ungewiss. (jd)
Kelly und ihr Team ließen drei Gruppen von Hausschweinen unter jeweils unterschiedlichen Bedingungen aufwachsen: im Außenbereich, in einem Stall und in einer Isolationsbox bei regelmäßiger Gabe von Antibiotika. Darm und Kot der Schweine wurden kurz nach der Geburt, nach 28 sowie nach 56 Tagen untersucht.
Wie sich zeigte, wurde die Darmflora der ersten Gruppe dominiert von Firmicutes-Bakterien, zumeist Laktobazillen. Je mehr davon sich in den Innereien der Tiere fanden, desto geringer war der Anteil von potenziellen Krankheitserregern wie Escherichia coli und Salmonellen. Bei der Gruppe der Stalltiere lag der Anteil der gesundheitsfördernden Bakterien hingegen deutlich niedriger – ein Trend, der sich bei den isolierten Tieren noch verschärfte.
Die Autoren sind überzeugt, damit zum ersten Mal einen ursächlichen Zusammenhang zwischen vermeintlich schlechten hygienischen Bedingungen und guter Gesundheit durch eine gestärkte Immunabwehr hergestellt zu haben. Inwieweit sich die Ergebnisse allerdings auf den Menschen übertragen lassen, ist ungewiss. (jd)
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