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Bemannte Raumfahrt: Shenzhou-10 im All

Chinas erstes Raumstations-Testmodul

Update: Pünktlich um 11:38 Uhr MESZ hob die Trägerrakete Langer Marsch 2F von der Startrampe in Jiuquan in China ab. Der Flug verlief problemlos und nach rund neun Minuten hatte die dreiköpfige Mannschaft die Erdumlaufbahn erreicht. Bei diesem Start wurde der gesamte Startablauf live im Fernsehen und im Internet verbreitet, wobei auch Kameras auf der Rakete und in der Raumkapsel selbst zu Einsatz kamen. Somit ließen sich alle kritischen Flugmanöver wie der Abwurf der vier Boosterraketen, die Stufentrennungen und der Eintritt in die Erdumlaufbahn direkt verfolgen. Nur 18 Minuten nach dem Abheben wurde der Start von offizieller Seite als Erfolg bestätigt.

Der fünfte chinesische bemannte Raumflug steht unmittelbar bevor: Am 11. Juni 2013 um 11:38 Uhr MESZ soll sich die Raumkapsel Shenzhou-10 mit drei Taikonauten an Bord auf den Weg in die Erdumlaufbahn machen. Ihr Ziel ist die experimentelle Raumstation Tiangong-1 (chinesisch: Himmlischer Palast), die seit September 2011 die Erde umrundet. An Bord der Raumkapsel befinden sich die Raumfahrer Nie Haisheng, Zhang Xiaogang und Wang Yaping. Für Nie Haisheng ist es bereits die zweite Mission, denn er flog schon mit Shenzhou-6 im Oktober 2005 ins All. Wang Yaping ist die zweite chinesische Raumfahrerin. Sie soll unter anderem während des Raumflugs Schulkinder aus der Erdumlaufbahn unterrichten. Bislang sind nur wenige Details über den Flug von Shenzhou-10 bekannt. Es bleibt zu hoffen, dass während der Mission noch mehr Einzelheiten veröffentlicht werden.

Chinas erstes Raumstation-Testmodul | Im September 2011 gelangte das erste chinesische Raumstationstestmodul Tiangong-1 (rechts im Bild) in die Erdumlaufbahn. Links von ihm ist auf dieser Computergrafik ein anfliegendes Raumschiff des Typs Shenzhou zu sehen.
Der Start von Shenzhou-10 erfolgt vom chinesischen Weltraumbahnhof Jiuquan aus an Bord einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2F. Nach dem Erreichen der Erdumlaufbahn befindet sich die Raumkapsel auf einem Transferorbit zu Tiangong-1. Der Flugplan sieht ein automatisches Rendezvous- und Andockmanöver vor, allerdings können die drei Taikonauten im Falle des Versagens der Automatik das Andocken auch von Hand durchführen. Einmal an Bord der Station sollen Experimente im Bereich der Medizin, Materialforschung und Technologie durchgeführt werden. Zudem stehen Reparaturen an den Dichtungen der Luken an. Insgesamt dürften sich die Taikonauten rund zwölf Tage an Bord von Tiangong-1 aufhalten, bevor die Rückkehr zur Erde ansteht.
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