Lexikon der Astronomie: Elektronenvolt
Eine Einheit für die Energie, die sehr gebräuchlich ist in der Hochenergie- und Teilchenphysik, Quantenphysik sowie Kernphysik. Es ist die typische Energieskala einzelner Teilchen und definiert als die Energie, die ein Elektron, das die negative Elementarladung von -1.602 × 10-19 C beim Durchgang durch ein elektrisches Feld der Potentialdifferenz 1 V (Volt) erhält.
Umrechnung in Joule:
Üblicherweise gibt man Teilchenmassen in Einheiten von Elektronenvolt (Abkürzung eV). Dabei entsprechen die Präfixe der bekannten Nomenklatur: 1 meV = 1/1000 eV, 1 keV = 1000 eV, 1 MeV = 1 000 000 eV, 1 GeV = 1 000 000 000 eV, 1 TeV = 1012 eV, 1 PeV = 1015 eV, 1 EeV = 1018 eV etc.
Beispiele:
- Radioquant: etwa 1 meV
- Röntgenphoton: um 1 keV
- Gammaphoton: ab etwa 1 MeV
- Elektronenmasse: 510.9989 keV
- Protonenmasse: 938.2720 MeV (oft vereinfachend 1 GeV)
- Omega-Hyperon: 1.67245 GeV
- Heben eines Kilogramms vom Boden auf eine 1m hohe Platte: 6.12 × 1019 eV = 61.2 EeV = 9.81 J
Am letzten Beispiel sieht man das das Elektronenvolt eine Einheit der Mikrophysik ist und für unsere Makrowelt recht unhandlich ist.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.