Lexikon der Biochemie: Amöbaporen
Amöbaporen, aus Entamoeba histolitica isolierte Peptide (77 Aminosäurereste) mit cytotoxischer und antibakterieller Aktivität. Die A. kommen in den Isoformen A. A, A. B und A. C vor und besitzen eine hohe Sequenzhomologie zum NK-Lysin. Die primäre Quelle des A. A ist ein Protozoen-Parasit, der lebensbedrohliche Krankheiten im Menschen (z.B. Amöbenruhr) verursacht. Aufgrund der Auswertung von Proteinsequenzdaten wird dieser Organismus als lebendes Relikt der frühesten Phase der eukaryontischen Evolution betrachtet. Die Isoformen des A. wurden aus den cytoplasmatischen Granula von Amöben isoliert. A. sind porenbildende, membranaktive Peptide. Für A. A wurde die Struktur eines aus vier α-Helices bestehenden Bündels, verbunden mit einer kurzen hinge-Region, abgeleitet. [M. Leipe Cell83 (1995) 17]
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.