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Kompaktlexikon der Biologie: Eisen

Eisen, chemisches Symbol Fe, zu den Übergangsmetallen gehörendes Element. E. ist das meistverbreitete Schwermetall der Erdkruste. Es liegt in der Erde fast ausschließlich in der oxidierten Form (Fe3+) vor, die dem Boden eine charakteristische rote bis braune Färbung verleiht. Eisen ist als Fe2+ und Fe3+ Bestandteil wichtiger Proteine (z.B. Hämoglobin, Myoglobin, Cytochrome, Peroxidasen, Katalasen, Ferredoxine) und damit im pflanzlichen und tierischen Stoffwechsel wesentlich am Sauerstofftransport und an Elektronenübertragungsreaktionen beteiligt. Die in Milz und Leber vorkommenden Proteine Ferritin und Hämosiderin können Eisenionen bis zu 20% bzw. 35% binden und fungieren so als Speicherproteine für Eisen. Im Blut existiert Transferrin als eigenes Transportprotein für Eisen. E. steht i.d.R. in der Nahrung bzw. für Pflanzen als Bodenmineral in ausreichender Menge zur Verfügung. In Pflanzen vorkommendes E. kann vom Menschen nur zu etwa 3 – 8 %, in tierischer Nahrung vorkommendes E. zu etwa 23 % resorbiert werden. Vor allem chronische Blutverluste (sehr starke Menstruation, Magen-Darm-Blutungen, häufiges Blutspenden) können zu Mangelsymptomen führen, die sich v.a. in Müdigkeit, Kopfschmerzen, verminderter Leistungsfähigkeit sowie Wachstumsstörungen von Haut, Nägeln und Haaren äußern. Ausgeprägter Eisenmangel führt beim Menschen zu Anämie und zu Störungen des Immunsystems, bei Pflanzen zu Chlorosen der Blätter.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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