Kompaktlexikon der Biologie: Höhenstufen
Höhenstufen, Vegetationsstufen, durch Temperatur und Niederschlag bedingte Vegetationskomplexe der Gebirge. In Mitteleuropa unterscheidet man eine planare, kolline, montane und nivale Stufe. Die planare Stufe ist die unterste H. und reicht bis etwa 100 m Höhe. Bevor diese Region landwirtschaftlich genutzt wurde, wuchsen hier Buchen-Eichen-Wälder und Eichen-Kiefern-Wälder. Die kolline Stufe folgt auf die planare Stufe bis in eine Höhe von 500 m (max. 800 m). Zur ursprünglichen Vegetation gehörten Eichenmischwälder und Kiefernwälder. Die sich an die kolline Stufe anschließende montane Stufe ist in den Alpen meist dicht mit Fichten bewaldet (bis auf eine Höhe von 1500 – 2400 m). Die Pflanzen der darauf folgenden alpinen Zone sind an starke Winde angepasst, indem sie sich eng an den Boden anschmiegen. Hier wachsen nur noch Zwergsträucher (Zwergstrauch), vereinzelte Baumkrüppel und in der hochalpinen Zone „Pionier-Rasen“ und dikotyle Polster- und Teppichpflanzen. In der oberhalb der Schneegrenze liegenden nivalen Stufe findet man an schneearmen Standorten noch Moose und Flechten und einige wenige Blütenpflanzen.
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