Lexikon der Chemie: Arsensäure
Arsensäure, H3AsO4, in isolierter Form nur bekannt als Halbhydrat H3AsO4*1/2 H2O, farblose, hygroskopische Kristalle, F. 35,5 °C. In wäßriger Lösung ist A. eine mittelstarke dreibasige Säure (pKS1 = 2,32, pKS2 = 7, pKS3 = 13), von der sich drei Reihen von Salzen, die Arsenate, ableiten, und zwar die primären Arsenate oder Dihydrogenarsenate MIH2AsO4, die sekundären oder Hydrogenarsenate MI2HAsO4 und die tertiären Arsenate MI3AsO4. Insgesamt ähneln A. und die Arsenate in ihrem Verhalten sehr stark der Phosphorsäure bzw. den Phosphaten. So wird aus salpetersaurer Lösung bei Einwirkung von Ammoniummolybdat auf A. das schwerlösliche, gelbe Ammoniumdodekamolybdatoarsenat (NH4)3[As(Mo12O40] gefällt. Im Gegensatz zur Phosphorsäure ist A., insbesondere in saurer Lösung, ein starkes Oxidationsmittel und vermag z. B. Iodid zu Iod zu oxidieren. Man gewinnt A. durch Oxidation von Arsen oder Arsen(III)-oxid mit konz. Salpetersäure.
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