Lexikon der Chemie: Curdlan
Curdlan, ein neutrales, linear strukturiertes, mikrobielles Exopolysaccharid. C. ist ein β-(1,3)-Glucan (vor allem Glucose, aber auch Mannose, Galactose und Succinat enthaltend, Kettenlänge > 400), das von Alcaligenes faecalis var. myxogenes und Agrobacterium sp. gebildet wird. Es ist bei Raumtemperatur nicht wasserlöslich und bildet > 54 °C hitzestabile, elastische Gele. Bei 120 °C wird die Einzelstrang- zur Dreifach-Helix umgelagert. C. wird im Magen-Darm-Trakt nicht abgebaut. C. wird in der Nahrungsgüterwirtschaft als energiearmes Gelier- und Dickungsmittel (Mayonnaise, kochfeste Eierteigwaren), in der Verpackungsindustrie zur Herstellung von wasserunlöslichen, luftundurchlässigen und biologisch gut abbaubaren Folien sowie als Trägermaterial bei der Immobilisierung von Mikroorganismen/Enzymen eingesetzt.
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