Lexikon der Chemie: Cyanidlaugerei
Cyanidlaugerei, Verfahren zur Gewinnung von Silber und Gold durch Behandlung silber- oder goldführender Erze bzw. von Rückständen der Goldgewinnung nach dem Amalgamverfahren mit 0,1- bis 0,25 %igen Natrium- oder Kaliumcyanidlösungen. Bei den hierbei ablaufenden Löseprozessen, wie sie z. B. durch die Gleichungen 2 M + 1/2 O2 + 4 NaCN + H2O → 2 Na[M(CN)2] + 2 NaOH (M: Ag, Au) und Ag2S + 4 NaCN
2 Na[Ag(CN)2] + Na2S beschrieben werden, nutzt man die besondere thermodynamische Stabilität der Cyanometallate(I). Die Edelmetallfällung aus den Cyanidlaugen wird dann durch Zusatz von Zinkstaub vorgenommen: 2 Na[M(CN)2] + Zn → Na2[Zn(CN)4] + 2 M.
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