Lexikon der Chemie: Hydratation
Hydratation, die Wechselwirkung von Wassermolekülen mit gelösten Stoffen, wie Ionen, Molekülen, Kolloiden. Die H. ist ein Spezialfall der Solvatation, die gebildeten Produkte werden als Hydrate bezeichnet. Sie hat einen großen Einfluß auf die Wasserlöslichkeit von Salzen (Lösungen) und beruht auf einer elektrostatischen Ion-Dipol-Wechselwirkung. Diese ist umso ausgeprägter, je größer die Ionenladung und je kleiner der Ionenradius ist. Kationen werden generell stärker hydratisiert als Anionen, im kristallinen Zustand beschränkt sich die H. meist auf Kationen. Die Wasserlöslichkeit von Verbindungen wird vor allem durch die Relation Gitter- und Hydrationsenergie bestimmt. Übersteigt die Hydratationsenergie von Kation und Anion die Gitterenergie, so sind die Salze gut wasserlöslich. Die Anzahl der an ein Ion gebundenen Wassermoleküle wird als Hydratationszahl bezeichnet. Für Kationen werden die Zahlen 4, 6 und 8 beobachtet.
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