Lexikon der Chemie: Jahn-Teller-Theorem
Jahn-Teller-Theorem, Jahn-Teller-Effekt, eine auf der Grundlage gruppentheoretischer Betrachtungen formulierte Aussage, wonach ein nichtlineares Molekül nur dann von stabiler geometrischer Struktur ist, wenn sein Grundzustand nicht entartet ist. Die Entartung des Grundzustandes eines molekularen Systems kann durch eine mit einer statischen Deformation verbundenen Symmetrieerniedrigung bzw. durch einen Schwingungsvorgang zwischen mehreren Strukturen mit nichtentarteten Grundzuständen aufgehoben werden (dynamischer Jahn-Teller-Effekt). Aus dem J. folgt besonders für Komplexverbindungen, daß die zunächst angenommenen regelmäßigen Koordinationspolyeder (Ligandenfeldtheorie) mit entarteten Grundzuständen in der Weise verzerrt werden, daß die Entartung aufgehoben wird.
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