Lexikon der Chemie: Metallfasern
Metallfasern, Abk. MTF, Chemiefasern aus unterschiedlichsten Metallen, z. B. aus Gold, Silber, Eisen, Wolfram, Aluminium, Kupfer, Blei und deren Legierungen. M. sind im Prinzip feine Drähte, die wegen ihrer textilen Verarbeitung als Fasern bezeichnet werden. Sie werden in Form von Spinnfasern (textile Faserstoffe) anderen organischen Fasern beigemischt, um wegen ihrer guten Leitfähigkeit die elektrostatische Aufladung zu vermindern. Weitere Vorteile sind geringere Anschmutzbarkeit der Erzeugnisse. Filamente (= Drähte) werden zu Sieben verwebt oder dienen als Ziereffekte in Textilien. In textile Fußbodenbeläge oder Wandbespannungen eingewebte Filamente können bei angelegter niedriger elektrischer Spannung zur Raumheizung dienen. In repräsentativen Textilien eingearbeitete, sog. Leonische Fäden (nach Leon, Stadt in Spanien), bestanden früher aus Gold oder Silber. Später wurden auch vergoldete Silberdrähte oder silberüberzogene Kupferdrähte verwendet (metallisierte Fasern).
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