Lexikon der Chemie: Polyolefinfasern
Polyolefinfasern, Chemiefasern aus mind. 85% Masseanteil der Polyolefine Polyethylen oder Polypropylen.
Fasern werden meist aus Polypropylen (Abk. PP) nach dem Schmelzspinnverfahren erzeugt, aber auch durch Foliespaltung gewonnen. Hierbei werden Folien meist mit Nadeln unter Reckung gespaltet, so daß die Streifen aufspleißen und zu Fäden zusammengefaßt werden oder ein Faservlies bilden können.
Wegen der problematischen Anfärbbarkeit und der geringen Wärme-, aber hohen Chemikalienbeständigkeit werden Polypropylenfasern meist zur Herstellung technischer Textilien und für Fußbodenbeläge verwendet und haben große wirtschaftliche Bedeutung. Polyethylenfasern (Abk. PE) werden dagegen wegen ihrer minderen Eigenschaften in geringem Maße nach diesen Verfahren erzeugt. Für die Gewinnung von hochfesten Polyethylenfasern wird ein Gelspinnverfahren angewendet. Diese Fasern werden technisch genutzt (High-Tech-Fasern).
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.