Lexikon der Chemie: Pullulanase
Pullulanase, eine Hydrolase, die die 1,6-α-glucosidischen Bindungen des Pullulans unter Freisetzung von Maltotriose spaltet. Die Fähigkeit zur Spaltung von Amylopektin und anderer verzweigter Polysaccharide ist abhängig von der Herkunft des Enzyms. Die Mr der meisten P. liegen zwischen 50000 und 150000, die pH-Optima zwischen 5,0 und 7,0. P. kommen vor allem in Bakterien (z. B. Aerobacter aerogenes), aber auch in einigen Pflanzen (z. B. Gerste, Hafer) vor.
P. kann mit Klebsiella aerogenes unter C-Limitation in kontinuierlicher Kultur gewonnen werden. Das E. ist zu etwa je 50 % extrazellulär bzw. zellgebunden. P. in Kombination mit Glucoamylase verbessert die Glucoseproduktion aus Stärke. Die P. kann evtl. an Stelle der Pilzglucoamylase in Brauereien zur Bildung von Maltose und Maltotriose aus Dextrinen eingesetzt werden. Zusammen mit der
β-Amylase verbessert die P. den Abbau von Stärkekörnern zu Maltose.
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