Lexikon der Chemie: Rosenöl
Rosenöl, ein farbloses, nach Rosen duftendes ätherisches Öl von ziemlich viskoser Konsistenz, das unterhalb 25 °C zu einer durchscheinenden Masse erstarrt. Man gewinnt es nach verschiedenen Verfahren aus den Blütenblättern der Damaszenerrose und einiger ihrer Kreuzungsprodukte. R. enthalten 35 bis 55 % (-)-Citronellol, 30 bis 40 % Geraniol, 5 bis 10 % Nerol, ferner in geringen Mengen Ethanol, Phenylethylalkohol, Linalool, Citral, Carvon, Eugenol und Eugenolmethylether, Farnesol und höhere aliphatische Kohlenwasserstoffe und Aldehyde. Extraktiv mit Petroläther gewonnene "konkrete" R. zeichnen sich durch besonders hohen Gehalt an Phenylethylalkohol (bis 45 %) aus. Außerdem erhält man R. durch Mazeration. Die Blüten müssen in den frühen Morgenstunden gepflückt werden. Die Ausbeute beträgt nur 0,02 bis 0,03 %, d. h., aus 1000 kg Rosenblüten werden maximal 200 bis 300 g R. isoliert. Deshalb ist R. das mit Abstand teuerste ätherische Öl. Es wird zur Herstellung teurer Parfüme, kosmetischer und pharmazeutischer Präparate verwandt, ferner in der Genußmittelindustrie als Liköressenz und zur Aromatisierung von Zuckerwaren und Tabak.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.