Lexikon der Chemie: Wolframcarbide
Wolframcarbide. Wolframcarbid, WC, graue, metallisch glänzende Kristalle; D. 15,6 g cm-3, F. etwa 2870 °C, Kp. etwa 6000 °C. WC weist etwa die gleiche Härte wie Diamant auf und stellt das zur Gewinnung von Hartmetallen wichtigste Metallcarbid dar. Widia ("wie Diamant") ist ein W., das zusätzlich noch 10 % Cobalt enthält.
Diwolframcarbid, W2C, graue, sehr harte, hexagonale Kristalle; D. 17,15 g cm-3, F. etwa 2860 °C, Kp. etwa 6000 °C. In den W. liegen dichteste Kugelpackungen von Wolframatomen vor, deren oktaedrische Lücken entweder zur Hälfte (W2C) oder vollständig durch C besetzt sind. Beide W. sind chemisch sehr inert, dabei ist W2C im Gegensatz zu WC in einem Gemisch von Fluß- und Salpetersäure löslich. Man gewinnt die W. durch Umsetzung von Wolfram bzw. Wolfram(VI)-oxid mit Kohlenstoff bei hohen Temperaturen und setzt sie als Härteträger für Hartmetalle ein. WC dient als Legierungszusatz für die Herstellung von Ziehdüsen, Schlagbohrerplatten und Schneidwerkzeugen, es eignet sich auch als Anodenmaterial für Brennstoffzellen.
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