Lexikon der Neurowissenschaft: Regelung
Regelung w, Eregulation, closed loop control, Vorgang, bei dem eine zu regelnde Größe (Regelgröße) fortlaufend erfaßt, mit einer Führungsgröße verglichen und abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs im Sinne einer Angleichung an die Führungsgröße beeinflußt wird. Der Zustand der Regelgröße wird dabei als Istwert, die Führungsgröße als Sollwert, die Abweichung zwischen beiden als Regelabweichung bezeichnet. Der sich dabei ergebende Wirkungsablauf findet in einem geschlossenen Kreis, dem Regelkreis, statt ( siehe Abb. ). - Die biologische Regelung (Regulation) ist eines der im Organismenreich verwirklichten Funktionsprinzipien, um Abweichungen von einem Sollzustand durch Gegenwirkungen zu verringern oder zu kompensieren. Augenfällige biologische Regelungen sind die Pupillenreaktion, die Regelung des Blutdrucks, der Körpertemperatur, des Blutzuckerspiegels, des Blutsauerstoffgehalts, des pH-Wertes im Dünndarm und der Nahrungsaufnahme sowie der Muskeldehnungsreflex. Beispiele für Regelgrößen in der Mechanik sind Druck, Temperatur, Drehzahl und Leistung. Kybernetik.
Lit.:Merz, L., Jaschek, H.: Grundkurs der Regelungstechnik. Oldenbourg, München, 1988.
Regelung
Schaltbild eines Regelkreises. Zu diesem gehören im einfachsten Fall jeweils eine Einrichtung zum Erfassen der Regelgröße (Istwert) x (der Fühler), eine zum Vergleich mit der Führungsgröße (Sollwert) w und eine zum Bilden der Stellgröße y. Innerhalb der Regeleinrichtung kann ein Übertragungsglied als Regler bezeichnet werden. Als Regelstrecke wird der Teil der Anlage bezeichnet, der zwischen dem Stellort und dem Meßort liegt. Diejenigen Außeneinflüsse auf die Regelgröße, die deren Abweichungen bewirken, heißen Störgrößen (z). Regeldifferenz xd = w-x.
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