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Depressionstherapie: Unter Strom

Bei schweren Depressionen greifen Mediziner vermehrt zu einer ehemals umstrittenen Methode: Sie setzen das Gehirn der Betroffenen kurzen Stromstößen aus.
Ein Mann ist an ein EEG-Gerät angeschlossen, im Vordergrund ein Bildschirm mit Ansicht des Gehirns.

Wenn jede kleine Aufgabe zum unbezwingbaren Hindernis wird, wenn einst angenehme Tätigkeiten plötzlich keine Freude mehr machen, wenn man sich am liebsten nur noch die Decke über den Kopf ziehen und im Bett bleiben möchte, obwohl man nicht einmal dort zur Ruhe kommt, weil Ängste und Sorgen überhandnehmen – dann steckt dahinter oft eine Depression. Wie die meisten psychischen Störungen lassen sich depressive Erkrankungen heute im Allgemeinen gut behandeln. Antidepressiv wirkende Medikamente und unterschiedliche Verfahren der Psychotherapie ermöglichen es vielen Betroffenen, mehr Lebensqualität zurückzugewinnen und ihren Alltag zu meistern. Was aber, wenn die Therapie keine ausreichende Verbesserung bringt?

Patienten mit sehr schweren und anhaltenden Symptomen machen häufig eine wahre Odyssee auf der Suche nach einer wirksamen Behandlung durch ...

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  • Quellen

Besse, M. et al.: Serum neurofilament light chain (NFL) remains unchanged during electroconvulsive therapy. World Journal of Biological Psychiatry 21, 2020

Caulfield, K. A., George, M. S.: How long would a single session of maximum settings electroconvulsive therapy (ECT) power a 60W lightbulb? Brain Stimulation 12, 2019

Gergel, T.: »Shock tactics«, ethics and fear: An academic and personal perspective on the case against electroconvulsive therapy. British Journal of Psychiatry 220, 2022

Gbyl, K. et al.: Hippocampal volume and memory impairment after electroconvulsive therapy in patients with depression. Acta Psychiatrica Scandinavica 143, 2021

Methfessel, I. et al.: Versorgungsaspekte der Elektrokonvulsionstherapie: Analyse der externen Zuweisungen an ein universitäres Zentrum. Nervenarzt 94, 2023

Methfessel, I. et al.: Effectiveness of maintenance electroconvulsive therapy: Evidence from modifications due to the Covid-19 pandemic. Acta Psychiatrica Scandinavica 144, 2021

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