Tektonik: Ätna löste Tsunami aus
Ein Erdrutsch am sizilianischen Vulkan Ätna hat vermutlich vor rund 8000 Jahren einen großen Tsunami im Mittelmeer ausgelöst. Das erbrachten Computersimulationen von Geologen um Maria Pareschi vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie Italiens in Pisa.
Diese Flutwelle war demnach stark genug, weiche Sedimentschichten am Boden des Ionischen Meers zwischen Italiens Südspitze und Griechenland aufzuwühlen. Ihre spätere Ablagerung resultierte in neuen, nun aber durchmischten Ablagerungen, die jedoch nicht mehr den gesamten Untergrund bedecken, sondern nur sporadisch vorkommen. Ebenso lassen sich verschiedene, weiträumig an den Kontinentalabhängen des östlichen Mittelmeers auftretende Mega-Turbidite – Strömungen von turbulentem, sedimentgeladenen Wasser – auf dieses Ereignis zurückführen, so die Forscher.
Direkte Belege an Land fehlen hingegen, doch deuteten archäologische Funde im israelischen Atlit-Yam auf eine plötzliche Aufgabe des Siedlungsplatzes zur Zeit des möglichen Tsunamis hin. Das Dorf liegt heute zehn Meter unter dem Meeresspiegel und mehrere hundert Meter von der Küste entfernt. Der Verlust des Ortes lässt sich jedoch nicht mit einem allmählichen Meeresspiegelanstieg erklären, da beispielsweise noch ausgenommene und verarbeitete Fische zum Eigenverbrauch oder Handel unter Tonablagerungen zu finden sind.
Nach Berechnungen von Pareschis Team hatte der Bergsturz am Ätna ein Volumen von etwa 20 bis 25 Kubikkilometern. Er brach an der Ostseite des Vulkans ab, als diese Flanke instabil wurde, kollabierte und das heute Valle del Bove entstand. (dl)
Diese Flutwelle war demnach stark genug, weiche Sedimentschichten am Boden des Ionischen Meers zwischen Italiens Südspitze und Griechenland aufzuwühlen. Ihre spätere Ablagerung resultierte in neuen, nun aber durchmischten Ablagerungen, die jedoch nicht mehr den gesamten Untergrund bedecken, sondern nur sporadisch vorkommen. Ebenso lassen sich verschiedene, weiträumig an den Kontinentalabhängen des östlichen Mittelmeers auftretende Mega-Turbidite – Strömungen von turbulentem, sedimentgeladenen Wasser – auf dieses Ereignis zurückführen, so die Forscher.
Direkte Belege an Land fehlen hingegen, doch deuteten archäologische Funde im israelischen Atlit-Yam auf eine plötzliche Aufgabe des Siedlungsplatzes zur Zeit des möglichen Tsunamis hin. Das Dorf liegt heute zehn Meter unter dem Meeresspiegel und mehrere hundert Meter von der Küste entfernt. Der Verlust des Ortes lässt sich jedoch nicht mit einem allmählichen Meeresspiegelanstieg erklären, da beispielsweise noch ausgenommene und verarbeitete Fische zum Eigenverbrauch oder Handel unter Tonablagerungen zu finden sind.
Nach Berechnungen von Pareschis Team hatte der Bergsturz am Ätna ein Volumen von etwa 20 bis 25 Kubikkilometern. Er brach an der Ostseite des Vulkans ab, als diese Flanke instabil wurde, kollabierte und das heute Valle del Bove entstand. (dl)
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