Arktis: Deutscher Forscher wohlbehalten zurück von Drift-Expedition
Jürgen Graeser von der Forschungsstelle Potsdam des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung ist nach einer Expedition auf einer drei mal fünf Kilometer großen driftenden Eisscholle wieder in Deutschland eingetroffen. Zusammen mit russischen Kollegen hatte er über sieben Monate hinweg Daten in der Arktis gesammelt.
Das russische Institut für Arktis- und Antarktisforschung (AARI) in St. Petersburg hat bereits 34 rein russische Nordpol-Driftstationen durchgeführt. Jürgen Graeser war der erste Ausländer, der an einer solchen Expedition teilnahm. Der 49-jährige Wissenschaftstechniker konzentrierte sich dabei auf Messungen in der Atmosphäre, für die er einen Fesselballon bis in 400 Meter Höhe sowie ballongetragene Sonden bis in 30 Kilometer Höhe aufsteigen ließ.
Die Messwerte sollen dazu beitragen, gegenwärtige Klimamodelle für die Arktis zu verbessern, deren Datenlage bislang dünn ist. Hier könnte noch so manche Überraschung lauern, denn Graeser hat unter anderem große Abweichungen zwischen Modell- und Beobachtungswerten in den unteren 400 Metern festgestellt. Ein weiteres Ziel ist herauszufinden, wie groß der vom Menschen verursachte Anteil der Ozonzerstörung über der Arktis ist. Die dazu durchgeführten Messungen zeigen anhaltend tiefe Temperaturen, die in der Vergangenheit den Ozonabbau begünstigt hatten.
Im Laufe des Winters war die Scholle 850 Kilometer in nordwestlicher Richtung über den Arktischen Ozean gedriftet. Risse im Eis und Eisbärenbesuche hatten für einige Aufregung gesorgt. Anfang April wurde Graeser von Polar 5, dem Forschungsflugzeug des Alfred-Wegener-Instituts, von der Eisscholle abgeholt. Die russischen Kollegen werden ihre Messungen noch bis zur geplanten Evakuierung der Station im September 2008 fortführen. (af)
Das russische Institut für Arktis- und Antarktisforschung (AARI) in St. Petersburg hat bereits 34 rein russische Nordpol-Driftstationen durchgeführt. Jürgen Graeser war der erste Ausländer, der an einer solchen Expedition teilnahm. Der 49-jährige Wissenschaftstechniker konzentrierte sich dabei auf Messungen in der Atmosphäre, für die er einen Fesselballon bis in 400 Meter Höhe sowie ballongetragene Sonden bis in 30 Kilometer Höhe aufsteigen ließ.
Die Messwerte sollen dazu beitragen, gegenwärtige Klimamodelle für die Arktis zu verbessern, deren Datenlage bislang dünn ist. Hier könnte noch so manche Überraschung lauern, denn Graeser hat unter anderem große Abweichungen zwischen Modell- und Beobachtungswerten in den unteren 400 Metern festgestellt. Ein weiteres Ziel ist herauszufinden, wie groß der vom Menschen verursachte Anteil der Ozonzerstörung über der Arktis ist. Die dazu durchgeführten Messungen zeigen anhaltend tiefe Temperaturen, die in der Vergangenheit den Ozonabbau begünstigt hatten.
Im Laufe des Winters war die Scholle 850 Kilometer in nordwestlicher Richtung über den Arktischen Ozean gedriftet. Risse im Eis und Eisbärenbesuche hatten für einige Aufregung gesorgt. Anfang April wurde Graeser von Polar 5, dem Forschungsflugzeug des Alfred-Wegener-Instituts, von der Eisscholle abgeholt. Die russischen Kollegen werden ihre Messungen noch bis zur geplanten Evakuierung der Station im September 2008 fortführen. (af)
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