Parkinson: Linderung per Gentherapie
Bewegungsstörungen und Zittern der Gliedmaßen sind typische Symptome, unter denen Parkinsonpatienten leiden. Medikamente helfen den meisten Betroffenen zwar in einem frühen Stadium der Krankheit, aber im Laufe der Zeit entwickeln viele von ihnen Resistenzen, oder es treten Nebenwirkungen auf. Eine Forschergruppe um Andrew Feigin vom Feinstein Institute for Medical Research im US-Bundesstaat New York zeigte nun, dass unter Umständen auch eine Gentherapie die Symptome lindern kann.
Im Gehirn von Parkinsonpatienten mangelt es an dem Botenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure), der die Aktivität bestimmter Neuronen hemmt. Die Wissenschaftler schleusten daher das Gen GAD(Glutamic Acid Decarboxylase), das für den Botenstoff kodiert, mit Hilfe eines Virus in den Subthalamus von Betroffenen ein. Frühere Experimente hatten vereinzelt bereits eine positive Wirkung einer solchen Gentherapie gezeigt.
Von den 44 Probanden war per Losverfahren die Hälfte für die Behandlung ausgewählt worden. Um ein verzerrtes Ergebnis zu vermeiden, erhielt die andere Hälfte scheinbar auch die Therapie, die allerdings aus einer wirkungslosen Salzlösung bestand. So wussten während dem Experiment weder Forscher noch Teilnehmer, wer zur wahren Behandlungsgruppe gehörte.
In den folgenden sechs Monaten überprüften die Wissenschaftler regelmäßig die Beweglichkeit der Probanden. Die Gentherapie verbesserte diese um 23 Prozent, während die Symptome in der Kontrollgruppe nur um 12 Prozent zurückgingen – per Placeboeffekt.
Neben den gängigen Medikamenten und der tiefen Hirnstimulation könnte in Zukunft also auch eine Gentherapie bei Parkinson helfen. Diese Behandlungsform käme vor allem bei fortgeschrittener Erkrankung in Frage. (bw)
Im Gehirn von Parkinsonpatienten mangelt es an dem Botenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure), der die Aktivität bestimmter Neuronen hemmt. Die Wissenschaftler schleusten daher das Gen GAD(Glutamic Acid Decarboxylase), das für den Botenstoff kodiert, mit Hilfe eines Virus in den Subthalamus von Betroffenen ein. Frühere Experimente hatten vereinzelt bereits eine positive Wirkung einer solchen Gentherapie gezeigt.
Von den 44 Probanden war per Losverfahren die Hälfte für die Behandlung ausgewählt worden. Um ein verzerrtes Ergebnis zu vermeiden, erhielt die andere Hälfte scheinbar auch die Therapie, die allerdings aus einer wirkungslosen Salzlösung bestand. So wussten während dem Experiment weder Forscher noch Teilnehmer, wer zur wahren Behandlungsgruppe gehörte.
In den folgenden sechs Monaten überprüften die Wissenschaftler regelmäßig die Beweglichkeit der Probanden. Die Gentherapie verbesserte diese um 23 Prozent, während die Symptome in der Kontrollgruppe nur um 12 Prozent zurückgingen – per Placeboeffekt.
Neben den gängigen Medikamenten und der tiefen Hirnstimulation könnte in Zukunft also auch eine Gentherapie bei Parkinson helfen. Diese Behandlungsform käme vor allem bei fortgeschrittener Erkrankung in Frage. (bw)
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