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News: Werden die Meere saurer?

Bei unvermindertem Kohlendioxidausstoß durch die Nutzung fossiler Brennstoffe könnte der pH-Wert der Meere stärker absinken als jemals zuvor in den letzten 300 Millionen Jahren. Durch das von den Meeren aufgenommene Kohlendioxid und die dabei entstehende Kohlensäure könnte das Meerwasser, Berechnungen mit Computermodellen zufolge, um bis zu 0,77 Einheiten saurer werden.

Welche Auswirkungen dies auf die marinen Organismen hätte, ist weitgehend unklar. Zwar werden die Meere vor allem im oberflächennahen Wasser saurer, doch könnten die Tiefseebewohner wesentlich empfindlicher auf derartige Veränderungen reagieren als Tiere und Pflanzen der oberen Wasserschichten. Korallenriffe, Plankton und andere Lebewesen, deren Skelette und Schalen Calciumcarbonat enthalten, könnten das Mineral bei sinkenden pH-Werten vermutlich zunehmend schlechter in ihre Hartteile einbauen.

Nach Aussage von Ken Caldeira vom Lawrence Livermore National Laboratory und seinen Kollegen war der pH-Wert der Meere in den vergangenen 300 Millionen Jahren, außer während einiger katastrophaler Ereignisse in der Erdgeschichte, lediglich um bis zu 0,6 Einheiten niedriger als heute.

Wie die Forscher mithilfe der Computermodelle berechneten, wird die höchste Konzentration an Kohlendioxid in der Luft bei unverminderter Kohlendioxidentstehung etwa im Jahre 2300 vorliegen.
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