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Kompaktlexikon der Biologie: Insektenflug

Insektenflug, die Flugmechanik der Insekten (rund 98 % sind geflügelt) unterliegt grundsätzlich den gleichen physikalischen Gesetzen wie der Vogelflug. Aufgrund ihrer Kleinheit ist jedoch für Insekten die Luft ein sehr viel zäheres (viskoseres) Medium als für Vögel. Kleine Insekten schwimmen sozusagen in der Luft, wodurch leichte Abwandlungen in der Bewegungsmechanik notwendig werden. So erzeugen Fliegen (Brachycera) im Unterschied zum Vogelflug durch starke Verwindung der Flügel beim Auf- und Abschlag einen Vortrieb, der sogar beim Aufschlag stärker ist. Prinzipiell können vier Bewegungsphasen unterschieden werden: Zwei Translationsphasen (Auf- und Abschlag), wobei sich die Flügel mit einem hohen Anstellwinkel zwischen 35° und 45° bewegen und zwei Rotationsphasen, in denen die Flügel extrem schnell (bis zu 100 000 mal pro Sekunde) um ihre Längsachse gedreht werden. – Die Flugleistung von Insekten und ihr Manövriervermögen sind einzigartig. Sie sind zu sehr schnellen Ausweichmanövern befähigt, können bewegungslos in der Luft stehen, rückwärts starten oder rücklings landen.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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