Lexikon der Chemie: Bleiacetate
Bleiacetate. Blei(II)-acetat, Bleidiacetat, Pb(CH3COO)2, farbloses, in Wasser leicht lösliches Pulver, D. 3,25 g cm-3, F. 280 °C. Das aus Wasser kristallisierende monokline Trihydrat Pb(CH3COO)2·3 H2O schmeckt süßlich und wird deshalb als Bleizucker bezeichnet. Man gewinnt Pb(CH3COO)2 durch Einwirkung von Essigsäure auf Blei(II)-oxid PbO. Es wird in der Färberei und im Zeugdruck verwendet und dient zur Herstellung anderer Bleiverbindungen und des Bleiacetatpapiers.
Blei(IV)-acetat, Bleitetraacetat, Pb(CH3COO)4, farblose, monokline Kristalle, D. 2,778 g cm-3, F. 175 °C. Durch Wasser wird das Salz zu Blei(IV)-oxid und Essigsäure hydrolysiert. Zur Herstellung wird Blei(II,IV)-oxid mit Eisessig in Gegenwart von Acetanhydrid umgesetzt. Das Acetat dient in der organischen Synthese als selektives Oxidationsmittel. Spezielle Anwendung findet es bei der Criegee-Spaltung. Die B. sind giftig (Blei).
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