Lexikon der Chemie: Chloride
Chloride, Verbindungen des Chlors, in denen dieses den elektronegativen Bindungspartner bildet. C. sind ionische, kovalente oder koordinationspolymere Metallchloride, kovalente Nichtmetallchloride und Organochloride, wie Alkyl-, Aryl- oder Acylchloride. Elektropositive Metalle, wie Alkali- und Erdalkalimetalle, bilden meist ionische C., z. B. Natriumchlorid NaCl und Magnesiumchlorid MgCl2, weitere Hauptgruppenmetalle, wie Aluminium, Germanium oder Zinn, ergeben kovalente, leicht hydrolysierbare C., wie Aluminium(III)-chlorid AlCl3, Germanium(IV)-chlorid GeCl4, Zinn(IV)-chlorid SnCl4, während Übergangsmetalle vor allem in den Oxidationsstufen +2 und +3 koordinationspolymere C., z. B. Eisen(II)-chlorid FeCl2., Cobalt(II)-chlorid CoCl2 und Chrom(III)-chlorid CrCl3, in den höheren Oxidationsstufen kovalente, hydrolysierbare C., z. B. Titan(IV)-chlorid TiCl, Niob(V)-chlorid NbCl5, und Wolfram(VI)-chlorid WCl6 bilden. Beispiele kovalenter, flüchtiger Nichtmetallchloride sind Dischwefeldichlorid S2Cl2, Phosphor(III)-chlorid PCl3 und Bortrichlorid BCl3. Salzartige C. kommen in der Natur in den mächtigen Salzlagerstätten z. B. als Steinsalz NaCl oder Sylvin KCl vor.
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