Lexikon der Chemie: Cobaltcyanide
Cobaltcyanide. Cobalt(II)-cyanid, Co(CN)2 ·2 H2O, rotbraune Nadeln, D. 1,87 g cm-3. Man erhält Cobalt(II)-cyanid durch Vereinigung wäßriger Cobalt(II)-salzlösungen mit Alkalicyaniden. Beim Erhitzen auf 200 °C entsteht die wasserfreie blaue Verbindung, Co(CN)2. Mit Kaliumcyanid reagiert Co(CN)2 zu Kaliumcyanocobaltat(II), das in Lösung (olivgrün) als paramagnetisches K3[Co(CN)5] vorliegt und kristallin als violetter, diamagnetischer Zweikernkomplex erhalten wird, K6[Co2(CN)10]·4 H2O Pentacyanocobaltat(II) ist zur Aufnahme von Wasserstoff befähigt gemäß 2[Co(CN)5]3- + H2 → 2[Co(CN)5H]3- und kann daher als Katalysator bei der homogenen Hydrierung eingesetzt werden.
Kalium-hexacyanocobaltat(III), K3[Co(CN)6], gelbe, monokline Prismen, D. 1,88 g cm-3, wird durch Reaktion von Kaliumcyanid mit Cobalt(II)-Salzen in Gegenwart von Oxidationsmitteln erhalten und läßt sich mit Kalium in flüssigem Ammoniak zu K4[Co(CN)4], einer braunvioletten, pyrophoren Verbindung reduzieren.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.