Lexikon der Chemie: Diterpene
Diterpene, Diterpenoide, aus 4 Isoprenresten aufgebaute, also 20 C-Atome enthaltende Terpene. Wichtigster Vertreter der acyclischen D. ist der Alkohol Phytol. Die Mehrzahl der D. ist polycyclisch, zahlreiche D. leiten sich von einem Perhydrophenanthrengrundgerüst ab, z. B. die Vertreter des Abietan-, Pimaran- und Kaurantyps. Methylgruppenwanderungen, Ringöffnungen und erneute Ringschlüsse haben das Methylgruppenmuster oft verändert. Bei den D. handelt es sich selten um Kohlenwasserstoffe, dagegen häufig um Säuren (Harzsäuren, Gibberelline) oder stark substituierte Alkohole, z. B. die Ester des Phorbols. Von den D. leiten sich auch einige Alkaloide ab, so die Alkaloide der Pflanzengattungen Ranunculus und Delphinium. Die D. sind meist hochviskose Öle oder feste Substanzen, die mit Wasserdämpfen kaum flüchtig sind.
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