Lexikon der Chemie: Elektronenaffinität
Elektronenaffinität, die Energie, die zur Abtrennung eines Elektrons e- aus einem Anion An- erforderlich ist bzw. die bei der Anlagerung eines Elektrons an ein Atom, Ion oder Molekül aufgenommen oder abgegeben wird: An
A(n-1)- + e-. Da je nach Betrachtungsweise unterschiedliche Vorzeichen resultieren, ist es wichtig, Werte für die E. in Verbindung mit der Bezugsgleichung zu betrachten. Die E. dient als Maß für das Bestreben der Elemente, Anionen zu bilden. Die größte E. haben die Halogene, die durch Aufnahme eines Elektrons eine stabile Edelgaskonfiguration (Oktettprinzip) erreichen (Tab.). Für die übrigen Atome sind die Werte für die E. meist deutlich kleiner bzw. nahezu Null. Die experimentelle Bestimmung der E. ist schwierig und erfolgt meist durch indirekte Methoden, z. B. den Born-Haber-Kreisprozeß. Daher sind nur für wenige Atome genaue Werte bekannt.
Elektronenaffinität. Tab.: Elektronenaffinitäten einiger Atome in kJ mol-1.
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