Lexikon der Chemie: Enthalpie
Enthalpie, Formelzeichen H, eine Zustandsgröße der Thermodynamik, die neben der inneren Energie benutzt wird. Sie ist definiert durch die Beziehung H ≡ U + pV, wobei pV die aus dem Druck p und dem Volumen V berechenbare Volumenarbeit ist. Die E. spielt in allen Fällen eine wichtige Rolle, wo stoffliche Systeme mit ihrer Umgebung Wärme q und Arbeit nur in Form von Volumenarbeit, d. h. durch Expansion oder Kompression austauschen. Aus dem 1. Hauptsatz der Thermodynamik folgt dann für eine differentielle Änderung der E. dH = Vdp + ∂q. Bei einem Vorgang, der bei konstantem Druck (isobar) durchgeführt wird, ist dp = 0 und damit dh = ∂q. Die vom System mit der Umgebung ausgetauschte Wärme ∂q ist dann gleich der Änderung der E. dH.
In der Praxis werden sehr viele Prozesse isobar durchgeführt. Die dabei beobachteten Prozeßwärmen sind Änderungen der E., z. B. Reaktionswärmen, Mischungswärmen, Phasenumwandlungswärmen.
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