Lexikon der Chemie: Gelsprengstoffe
Gelsprengstoffe, Slurries, Sprengschlamm, pumpfähige, schlammige, breiartige oder pastöse Sprengstoffe, bestehend aus hochkonzentrierten wäßrigen Lösungen von Nitraten (meist Ammoniumnitrat), in die weitere Nitrate aufgeschlämmt sind, und einem Brennstoff (z. B. Aluminiumpulver, Glycol). Durch weitere Zusätze (Quervernetzungsmittel) kann die Leistung dem Sprengziel angepaßt werden. Die Konsistenz der G. wird eingestellt durch den Zusatz eines Quellmittels, das aus makromolekularen Verbindungen wie Stärke, Guar, Agar-Agar oder Polyacrylaten besteht. Aufgrund ihres hohen Wassergehaltes sind die G. gegenüber Hitze und Schlag unempfindlich. Sie können deshalb mit Hilfe von Pumpen gefahrlos in Großbohrlöcher eingebracht werden. G. haben große Bedeutung für die Herstellung von Wettersprengstoffen.
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