Lexikon der Chemie: Kaliumoxalate
Kaliumoxalate. Kaliumoxalat, Dikaliumoxalat, neutrales Kaliumoxalat, K2CO3·H2O, farblose, wasserlösliche, monokline Kristalle, D. 2,127 g cm-3, oberhalb 100 °C Übergang in das wasserfreie Salz. Man gewinnt Kaliumoxalat durch Umsetzung äquivalenter Mengen Oxalsäure und Kalilauge oder Kaliumcarbonat. Verwendet wird es in der Galvanoplastik. In der analytischen Chemie dient es z. B. zur Calciumbestimmung.
Kaliumtetraoxalat, iibersaures Kaliumoxalat, KHCO2·H2C2O4·2 H2O, das wichtigste der K., farblose, in Wasser lösliche, trikline Kristalle; D. 1,836 g cm-3. Kaliumtetraoxalat wie auch dessen Gemisch mit Kaliumhydrogenoxalat wird als Kleesalz (Sauerkleesalz, Bitterkleesalz) bezeichnet. Es wurde früher aus dem Saft des Sauerklees gewonnen. Heute stellt man das Salz durch Umsetzung entsprechender Mengen Oxalsäure mit Kalilauge oder Kaliumcarbonat her. Es wird vor allem im Zeugdruck angewandt und dient zur Entfernung von Blut- und Rostflecken aus Textilien, indem es das Eisen in farblose, lösliche Komplexe überführt.
Die Kaliumoxalate sind giftig. Als Gegenmittel gibt man eine Kreideaufschlämmung oder Kalkwasser, wodurch das Oxalat in das schwerlösliche Calciumsalz übergeführt wird.
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