Lexikon der Chemie: kompatible Substanzen
kompatible Substanzen, niedermolekulare Stoffe, die unter Streßbedingungen – vorwiegend im Cytoplasma der Zellen – in z. T. beträchtlicher Menge – akkumuliert werden. Cytoplasmatische k. S. beeinflussen die Osmoregulation (intrazelluläre Osmolytika), dienen der Aufrechterhaltung der Hydratation und damit auch Funktion von Biopolymeren, schützen Enzyme und stabilisieren Membranen (über Wasserstoffbrückenbindungen). Als k. S. in höheren Pflanzen, Pilzen, Algen und Mikroorganismen fungieren u. a. Prolin und Glycinbetain. Die Aktivität der für die Synthese der k. S. verantwortlichen Enzyme wird durch die entsprechenden Streßfaktoren reguliert.
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