Lexikon der Chemie: Küpenfarbstoffe
Küpenfarbstoffe, sehr wasch- und lichtechte wasserunlösliche Farbstoffe, die nur in reduziertem Zustand auf das Fasermaterial aufziehen. Die wichtigsten K. enthalten als Grundgerüst Anthrachinon oder Indigo, einige Naphthalin oder Perylen. Die K. erfordern eine besondere Färbeweise. Sie werden durch Zusatz von Natriumdithionit, Zinkstaub, Eisen(II)-Salzen oder auch enzymatisch (Indigo) in eine reduzierte, in alkalischen Flotten leicht wasserlösliche Form (Leukoverbindungen) übergeführt. Dieser Vorgang wird als Verküpen bezeichnet, die Lösung der Farbstoffe als Küpe. Die Küpe hat vielfach eine wesentlich andere Farbe als der unverküpte Farbstoff. Das zu färbende Fasermaterial wird in die Küpe gebracht und angefärbt; danach wird es an der Luft verhängt, wo durch den Luftsauerstoff eine Oxidation zum ursprünglichen wasserunlöslichen Farbstoff erfolgt. Bei modernen Färbeverfahren wird der Farbstoff als Pigment auf das Färbegut gebracht und auf dem Fasermaterial verküpt.
Die wichtigsten K. sind Indigo, Indigofarbstoffe, Hydronfarbstoffe, Indanthrenfarbstoffe, Helindonfarbstoffe.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.