Lexikon der Chemie: Parex-Verfahren
Parex-Verfahren, ein Verfahren zur Gewinnung von n-Paraffinen der Kettenlänge C10 bis C20 aus entsprechenden Erdölfraktionen durch selektive Adsorption der n-Paraffine an Molekularsieben. Das P. ist ein cyclischer Adsorptions-Desorptions-Prozeß, der aus der Gasphase bei Temperaturen von 300 bis 400 °C und Drücken von 0,5 bis 1,0 MPa erfolgt. Das Einsatzprodukt, ein Gemisch von n-Paraffinen und Isoparaffinen, wird mit dem Begleitgas (wasserstoffhaltiges Raffineriegas) im Vorheizer auf die entsprechende Temperatur aufgeheizt und über den mit Molekularsieb gefüllten Adsorber geleitet. Dabei werden die n-Paraffine am Molekularsieb adsorbiert. Das den Adsorber verlassende Produkt ist arm an n-Paraffinen, es eignet sich besonders für die Herstellung hochwertiger Dieselkraftstoffe mit außerordentlich gutem Kälteverhalten. Ist die Kapazität des Molekularsiebes im Adsorber erschöpft (Durchbruch von n-Paraffinen), wird automatisch auf einen anderen Adsorber umgestellt. Die Desorption der n-Paraffine erfolgt mit Hilfe von Ammoniak.
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