Lexikon der Chemie: Propionsäure
Propionsäure, Propansäure, CH3-CH2-COOH, eine gesättigte aliphatische Monocarbonsäure. P. ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit; F. -20,8 °C, Kp. 141 °C, nD20 1,3809. Sie ist in Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln gut löslich. Mit Laugen bildet P. Salze, mit Alkoholen oder Alkenen entstehen Ester. Salze und Ester der P. werden als Propionate bezeichnet. P. kommt im Steinkohlenteer und im Holzessig sowie in einigen ätherischen Ölen vor. Propionsäureester sind in einigen Pflanzen enthalten. Technisch wird P. durch Umsetzung von Ethen, Kohlenmonoxid und Wasser sowie durch Oxidation höherer Alkane bzw. Propionaldehyd hergestellt. P. wirkt hemmend auf das Wachstum von Schimmelpilzen und wurde deshalb zur Lebensmittel- und Tierfutterkonservierung verwendet. Außerdem wird sie als Zwischenprodukt für die Herstellung von Celluloseestern, Lösungsmitteln, Riechstoffen und Pflanzenschutzmitteln verwendet.
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