Lexikon der Chemie: Quecksilberfluoride
Quecksilberfluoride. Quecksilber(I)-fluorid, Hg2F2, gelbliche, lichtempfindliche Kristalle, D. 8,73 g cm-3, F. 570 °C. Hg2F2 bildet ein lineares Molekül mit einem Hg-Hg-Abstand von 243 pm. Man erhält es durch Auflösen von frischgefälltem Quecksilber(I)-carbonat in Flußsäure.
Quecksilber(II)-fluorid, HgF2, weiße, im Calciumfluoridgitter kristallisierende, ionische, in Wasser dissoziierende, der Hydrolyse unterworfene Verbindung; D. 8,95 g cm-3, F. 645 °C (Z.) Man erhält HgF2 durch Reaktion von Hg2F2 mit Chlor gemäß Hg2F2 + Cl2 → HgF2 + HgCl2 durch Einwirkung von Fluor auf Quecksilber oder Quecksilbersalze oder durch Disproportionierung von Hg2F2 bei 450 °C. Das Dihydrat HgF2 ·2 H2O bildet sich beim Auflösen in Quecksilberoxid in mäßig konz. Flußsäure. HgF2 dient als mildes Fluorierungsmittel, z. B. bei der Synthese organischer Fluorderivate.
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